Grundlagentexte des Buddhismus
Material zum Kurs
1. Termin - Einführung in den Kurs
Grundlage des Kurses ist die Interpretation buddhistischer Texte auf Basis unseres eigenen kulturellen Hintergrunds. Maßgeblich ist dafür die Haltung der Aufklärung im Sinne Kants: „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Muthes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere aude! Habe Muth, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.“
Im Sutta an die Kalamer findet sich die buddhistische Entsprechung, bzw. die Fokussierung auf unsere eigenen Selbstverantwortung. Das Interview mit Chökyi Nyima Rinpoche findet ihr hier. Den Audiofile des Abends findet ihr hier.
2. Termin - Fortsetzung der Lehrrede an die Kalamer und Milarepa
An diesem Abend wurde das Ende der Lehrrede an die Kalmer betrachtet und mit dem Text "In den Schneebergen von Yolmo" (HoW: 31) von Milarapa begonnen. Dazwischen habe ich kurz über Milarepas Leben berichtet. Schöne Thankhas zum Leben des Milarepa findet ihr hier. Den Audiofile gibt es hier.
3. Termin - Entstehung des Pali-Kanons und 1. Lehrrede
An diesem Abend haben wir uns die Entstehung des Pali-Kanon angeschaut und die erste Lehrrede (Die Lehrrede vom Antrieb des Rades der Lehre; HoW: 58) genauer untersucht. Besonders hat uns die Beschreibung unseres alltäglichen Leid/Frust/Stress und seine Ursachen, die Gier, interessiert. Der Titel des erwähnten Buches von Christy Longaker lautet: Dem Tod begegnen und Hoffnung finden. Den Audiofile des Abends findest du hier.
4. Termin - "Himmel ohne Wolken"
Zu Beginn des Abends habe ich über die Entstehung des Titels "Himmel ohne Wolken" gesprochen, um dann allgemeiner über die dritte edle Wahrheit (Nirvana) zu sprechen. Wichtig ist auf dem Weg zum Nirvana die gute Balance zwischen Mühelosigkeit und rechter Anstrengung. Bei einem kurzen Exkurs streifte ich noch die frühen buddhistischen Pioniere im deutschsprachigen Raum und ihre Unterscheidung zwischen Glaubens- und Einsichtsreligionen. Den Audiofile könnte ihr hier hören.
5. Termin - Vom Ich zum Wir
Anknüpfend an den "bösen Cartoon" wurde über den Spannungsbogen der buddhistischen Praxis gesprochen. Der Spannungbogen umfasst auf der einen Seite die Praxis nur "für sich" und auf der anderen Seite das Bodhisattva-Ideal, dass die eigenen Praxis zum Wohle aller Wesen versteht. Im Anschluss wurde der Frage nachgegangen, ob sich der Buddhismus mit aktueller Tagespolitik bzw. Weltpolitik befassen soll/kann/darf. In diesem Zusammenhang wurde der Ansatz des "engagierten Buddhismus" kurz dargestellt. Den Audiofile könnte ihr hier hören.
6. Termin - Der 8-fache Pfad (heilsames Sprechen)
Nach einem kurzen Überblick über die ersten drei Edlen Wahrheiten sind wir weiter zur Vierten Edlen Wahrheit, dem achtfachen Pfad, gegangen. Wichtig ist, dass Ethik die Basis für die Mediation ist. Der buddhistische Begriff für Meditation ist bhavana (pali; Insdaseinrufen). Anschließend beschäftigten wir uns mit den drei Aspekten des ethischen Trainings. Und im besonderen mit dem heilsamen Umgang mit unserer Sprache. Den Audiofile findet ihr hier.
Meine Lieblingsbücher der erwähnten AutorInnen sind: Ayya Khema, Meditation. Jack Kornfield: Frag den Buddha und geh den Weg des Herzens. Nyanaponika: Geistestraining durch Achtsamkeit.
ps. Nyanatiloka ist 1904 buddhistischer Mönch geworden, Nyanaponika 1936. Mhm, Bhikkhu Bodhi ist US-Amerikaner, nicht Canadier oder Australier. Gut zu wissen!
7.Termin - Der 8-fache Pfad (vom Handeln und Lebenserwerb)
Heute haben wir uns dem rechten Handlen und rechtem Lebenserwerb gewidmet. Den Audiofile findest du hier.
8. Termin - Der 8-fache Pfad (rechte Einsicht)
Rechte Einsicht umfasst das Verständnis der Vier Edlen Wahrheiten und die Einsicht in die drei Daseinsmerkmale: alles verändert sich, festhalten erzeugt Leid, alles ist miteinander verbunden. Weiters haben wir uns die buddhtische Entwicklungspsychologie mit den vier "Heiligkeitsstufen" angeschaut. Die Übersicht findet ihr hier. Den Audiofile des Abends könnt ihr hier anhören.
9. Termin - Der 8-fache Pfad (heilsame innere Haltung)
Wie können wir in einer verrückten Welt weiter an der Entwicklung unserer eigenen inneren Qualitäten arbeiten?
Das zweite Pfadglied erinnert uns an die Qualitäten der Großzügigkeit, der Freundlichkeit und der Friedfertigkeit. Den Audiofile könnt ihr hier hören.
10. Termin - Der 8-fache Pfad (heilsame Anstrengung)
Thema des Abends war das 6. Pfadglied des 8-fachen Pfades: die rechte Anstrengung. Nyanatiloka unterteilt diesen Aspekt in folgende vier Bereiche: Anstrengung zur Vermeidung, Anstrengung zur Überwindung, Anstrengung zur Erweckung und Anstrengung zur Erhaltung. Erläuterung zu diesen vier Aspekten der rechten Anstrengung findet ihr hier hören.
11. Termin - Der 8-fache Pfad (rechte Achtsamkeit)
Thema war die Bedeutungsvielfalt des Begriffs Achtsamkeit (pali sati) und dessen Interpretation durch Mahasi Sayadaw, dem Lehrer von Nyanaponika, Kornfield, Goldstein, und Salzberg. In weiterer Folge wurden die vier Grundlagen der Achtsamkeit (Achtsamkeit auf den Körper, die spontanen emotionalen Reaktionen (pali vedana), die Stimmungen (pali citta) und buddhistische Konzepte (pali dhamma) erläutert. Den Audiofile findet ihr hier.
12. Termin - Das Leben des Buddha
Textgrundlage des Abends war "Die großeLehrrede für Saccaka" (MN 36) aus dem Pali-Kanon. Der Vortrag begann mit etwas Rezeptionsgeschichte des Buddhismus im Westen. Wer sich darin vertiefen möchte, kann sich eine von mir geschriebene Artikelserie zum Thema ansehen. Den Link zu den Artikeln findet ihr hier. In weiterer Folge wurde die Lebensgeschichte des Buddha und seine Erfahrung des Erwachens beschrieben unter besonderer Berücksichtigung der Vier Vertiefungsstufen. Der Pali-Kanon definiert die 4 Vertiefungsstufen mit folgenden Worten:
1. »Da, ihr Mönche, gewinnt der Mönch, den sinnlichen Dingen entrückt, frei von unheilsamen Geisteszuständen, die mit 'Gedankenfassung' (vitakka) und 'Diskursivem Denken' (vicāra) verbundene, in der Abgeschiedenheit geborene, von 'Verzückung' (pīti) und 'Glücksgefühl' (sukha) erfüllte erste Vertiefung.
2. »Nach Stillung von Gedankenfassung und Diskursivem Denken aber gewinnt er den inneren Frieden, die Einheit des Geistes, die von Gedankenfassung und Diskursivem Denken freie, in der Vertiefung (samādhi) geborene, von Verzückung (pīti) und Glücksgefühl (sukha) erfüllte zweite Vertiefung.
3. »Nach Aufhebung der Verzückung aber verweilt er gleichmütig, achtsam, klarbewußt, und er fühlt in seinem Innern jenes Glück, von dem die Edlen sprechen: 'Glückselig weilt der Gleichmütige, der Achtsame'. Und so gewinnt er die dritte Vertiefung.
4. »Nach dem Schwinden von Wohlgefühl und Schmerz und durch Untergang des früheren Frohsinns und Trübsinns gewinnt er einen leidlosen, freudlosen Zustand, die gleichmütig-geistesgeklärte vierte Vertiefung.
»Somit ist die erste Vertiefung frei von 5 Gliedern, und 5 Glieder sind zugegen. Wenn nämlich der Mönch in die erste Vertiefung eintritt, so sind erloschen: Begierde, Ärger, Stumpfheit und Mattheit, Aufgeregtheit und Gewissensunruhe, Zweifel (d. s. die 5 Hemmungen oder nīvarana), und zugegen sind die 5 Vertiefungsglieder (jhānanga): Gedankenfassung (vitakka), Diskursives Denken (vicāra), Verzückung (pīti), Glücksgefühl (sukha) und Sammlung (samādhi)« (M. 43).
In der 2. Vertiefung sind 3 Vertiefungsglieder anwesend: Verzückung, Glücksgefühl, Sammlung; in der 3ten: Glücksgefühl und Sammlung; in der 4ten: Gleichmut (siehe upekkhā) und Sammlung.
Den Audiofile findet ihr hier.
13. Termin - Karma - Das Gesetz von Ursache und Wirkung
Thema des Abends war das Gesetz von Ursache und Wirkung (sanskrit karma) und seine Anwendung auf unseren Alltag. Den Audiofile findet ihr hier.
14. Termin - Die Essenz - apatheia und ataraxia
Der heutige Abend war der Frage gewidmet, was ist die Essenz unserer Praxis? Eine Möglichkeit diese Frage zu beantworten, sind die beiden griechischen Begriffe apatheia (Freisein von Störgefühlen) und ataraxia (Unerschütterlichkeit, Gleichmut und Gelassenheit). In der Diskussion haben wir uns auch den Begriff des Gleichmuts angeschaut und herausgefunden, dass "mut" nicht "Furtlosigkeit" meint, sondern unsere innere Seelenverfasseung oder Stimmung. Insofern würde Gleichmut eine ausgeglichene innere Verfassung bedeuten. Den Audiofile des Abends könnt ihr hier anhören.
15. Termin - Meditation im Theravada - Teil 1
Thema des Abends war die Meditationspraxis im Theravada, insbesondere der erste Teil des Satipatthana-Sutta, der sich mit den Körperbetrachtungen beschäftigt. Den Audiofile findet ihr hier.
16. Termin - Thich Nhat Hanh und Graf Dürkheim
Thema des Abends war der Tod Thich Nhat Hanhs und Huberts Anfrage zu Graf Dürkheim. Entlang der Biographie der beiden habe ich versucht die unterschiedlichen Herangehensweisen zum Thema Krieg und Frieden darzustellen. Auf der einen Seite die pazifistische Haltung Thich Nhat Hanhs und auf der anderen Seite die Verstrickung Dürckheims in den Nationalsozialismus und das japanische nationalistische Zen. Den Audiofile findet ihr hier. Das Gedicht "Nenne mich bei meinen wahren Namen" findet ihr hier.
17. Termin - Meditation im Theravada - Teil 2
Thema des Abends war die zweite Grundlage der Achtsamkeit: vedana. Vedana ist die impulsive körperlich Reaktion (+-=) auf ein Phänomen aus dem sich dann die komplexeren emotionalen Reaktionen (Gefühle) entwickeln, wenn man diesen Automatismus nicht unterbricht. Den nicht bearbeiteten Audiofile könnt ihr hier anhören.
18. Termin - Meditation im Theravada - Teil 3
Thema des Abends war die dritte Grundlage der Achtsamkeit nach dem Satipatthana-Sutta: Citta. Citta in diesem Zusammenhang habe ich mit Stimmungen übersetzt. Am Beispiel der Aggression habe ich die Unterschiede zwischen Gefühlen und Stimmungen herausgearbeitet. Hier der nicht bearbeitete Audiofile.
19. Termin - Meditation im Theravada - Teil 4
An diesem Abend haben wir uns den Aspekt der 5 Hindernisse der vierten Grundlage der Achtsamkeit angeschaut. Die 5 Hindernisse sind:
Hindernisse der Praxis (skrt./pāli nivarana) nennt man die fünf Hindernisse, die während des Mediationstrainings auftauchenden und die Entwicklung von Innerer Ruhe (shamatha) und Einsicht (vipassanā) behindern. Diese sind Gier nach Sinnesobjekten (pāli kāma-chanda), Ärger (pāli vyāpāda), Trägheit und Müdigkeit (pāli thina-middha), Ruhelosigkeit und Sorge (pāli uddhacca-kukucca) und Zweifel (pāli vicikicchā).
Den Audiofile könnt ihr hier anhören.
20. Termin - Meditation im Theravada - Teil 5
An diesem Abend haben wir uns mit den 7 Aspekten des Erwachens beschäftigt. Den Audiofile könnt ihr hier anhören.
21. Termin - Einführung in den Mahayana-Buddhismus
An diesem Abend gab es eine Einführung in den Mahayana-Buddhismus unter besonderer Berücksichtigung wichtiger Begriffe, wie Mahayana, Hinayana, Theravada, Entwicklung, Weiterentwicklung, Degeneration...
Den Audiofile könnt ihr hier anhören.
22. Termin - Das Herzsutra 1
Heutiges Thema war der 1. Absatz des Herzsutra. Ihr findet den Text im Buch "Himmel ohne Wolken" Seite 124. Den Audiofile könnt ihr hier anhören.
23. Termin - Das Herzsutra 2
Heutiges Thema war der 2. Teil des Herzsutra. Ihr findet den Text im Buch "Himmel ohne Wolken" Seite 124. Den Audiofile könnt ihr hier anhören.
24. Termin - Das Herzsutra 3
Heutiges Thema war der letzte Teil des Herzsutra mit dem Thema der zwei Sichtweisen: der relativen und der absoluten Sichtweise. Wohlwissend das beide jeweils die Seite der gleichen Münze sind. Sie also untrennbar zusammengehören. Den Audiofile könnt ihr hier anhören.
25. Termin - Nagarjuna und das Madyamika
Heute haben wir begonnen uns den ersten Teil des Textes Mulamadhyamakakarika von Nagarjuna anzuschauen. Ihr findet den Text im Himmel ohne Wolken Seite 126-132. Den Audiofile gibt es hier.
26. Termin - Nagarjuna und die Erfahrung des Leids
Wir haben uns einen weitere Teil des Textes Mulamadhyamakakarika von Nagarjuna angeschaut und haben unser Verständnis von Leid vertieft. Besonderes Gewicht haben wir auf generationsübergreifendes Leid gelegt, bzw. Leid das über mehrere Generationen weitergegeben wird. Ihr findet den Text im Himmel ohne Wolken Seite 126-132. Den Audiofile gibt es hier.
27. Termin - Nagarjuna und die Veränderung
Die Textstellen des heutigen Abend haben sich hauptsächlich mit dem Thema des "Leersein von eigenständiger Existenz" als notwendige Bedingung der Veränderung bzw. der Aufhebung des Leids beschäftigt.
Den Audiofile gibt es hier.
28. Termin - Wissenswertes zur Leerheit
Ausgehend von der großen Lehrrede in der Vollmondnacht (MN 109, blaues Buch, Seite 89ff) haben wir uns den Begriff der Leerheit genauer angeschaut.
Den Audiofile gibt es hier.
29. Termin - Wo ist mein Ich?
Mit Hilfe der großen Lehrrede in der Vollmondnacht (MN 109, blaues Buch, Seite 89ff) haben wir weiter untersucht, ob es irgendwo in unserem Erfahrungsbereich eine eigenständige Persönlichkeit gibt. Den Audiofile gibt es hier.
30. Termin - Wo ist mein Ich? 2
Heute haben wir die große Lehrrede in der Vollmondnacht (MN 109, blaues Buch, Seite 89ff) abgeschlossen, indem wir immer noch nach einem beständigen Wesenskern in unserem Erfahrungsbereich gesucht haben. Leider nichts gefunden. Sorry. Den Audiofile gibt es hier.
31. Termin - Hakuin: "Alle Lebewesen sind in ihrem Innersten Buddha"
Heute haben wir damit begonnen, uns den Text "Der Gesang des Zazen" von Hakuin anzuschauen (blaues Buch, ab Seite 176) Schwerpunkt des Abends war die Feststellung, dass wir alle in unserem Innersten Buddha sind. Das Problem dabei ist nur, dass viele das vergessen haben. Sie stehen im Wasser und schreien laut vor Durst. Den Audiofile gibt es hier.
32. Termin - Hakuin: "Alle Lebewesen sind in ihrem Innersten Buddha"
Fortsetzung der Reflektion zum Text "Der Gesang des Zazen" von Hakuin. Den Audiofile gibt es hier.
33. Termin - Hakuin: "Alle Lebewesen sind in ihrem Innersten Buddha"
Nach der Sommerpause ging es weiter im Text "Der Gesang des Zazen" von Hakuin. Wir begannen wieder beim Eingangsvers mit dem Fokus auf die hellenistische Stoa. Den Audiofile gibt es hier.
34. Termin - Thema war Hakuins Ausspruch "Die Ursachen unserer Wiedergeburt in den sechs Bereichen des Samsara liegen in unserer eigenen Verwirrung", doch was bedeutet "Verwirrung"? Wir haben uns den Begriff der Verwirrung unter dem Aspekt des Fehlurteils angeschaut. Den Audiofile gibt es hier.
35. Termin - Hakuin: "Der Weg zur Freiheit ist Zazen". Meditation als Methode zur Erforschung unserer eigenen inneren Gesundheit und als Weg diese Qualitäten im Alltag umzusetzten. Auch hilft uns Meditation, Hindernisse als Weg zu sehen. Den Audiofile gibt es hier.
36. Termin - Hakuin: "Der Weg zur Freiheit ist Zazen". Thema war die Frage, wo suchen wir unser Glück? Im Innen oder im Außen? In der Dualität oder im Einssein? Zum Text von Hakuin habe wir uns auch noch die Geschichte des 6. Zen-Patriarchen angeschaut. Den Audiofile gibt es hier.
37. Termin - Virmalakirti 1. Wir haben an diesem Abend begonnen, uns mit dem Text "Der Zugang zur Non-Dualität" (dem 9. Kapitel des Vimlakirti-Sutra) zu beschäftigten. Nach einer Einführung wurde der 1. Absatz behandelt. Den Audiofile gibt es hier.
38. Termin - Virmalakirti 2. Wir haben uns weiter mit dem Text "Der Zugang zur Non-Dualität" (dem 9. Kapitel des Vimlakirti-Sutra) zu beschäftigt. Thema waren die Absätze 2-4. Zwischendrin gab es einen kleinen Ausflug ins Yogachara. Den Audiofile gibt es hier.
39. Termin - Virmalakirti 3. Und weiter ging es mit Vimalakirti und den Chicago Bulls. Um genauer zu sein mit Phil Jackson und George Mumford. Den Audiofile gibt es hier.
40. Termin - Virmalakirti 4. Und weiter ging es mit Vimalakirti. Hauptthema war das ethische Handeln aus einer nondualen Haltung und die Bodhisattva-Haltung als Grundlage für die eigene Achtsamkeitspraxis. Den Audiofile gibt es hier.
41. Termin - Virmalakirti 5. Das heutige Thema war Vimalakirti und der tägliche Wahnsinn (Kopfkino, Familie, Österreich, Klimagipfel und Krieg) Den Audiofile gibt es hier.
42. Termin - Heute habe wir eher geplaudert. Wobei mir das Konzept des Anfänger-Geistes am Herzen liegt. Den Audiofile gibt es hier.
43. Termin - Heute habe wir wieder einige Absätze des Vimalakirti-Sutra angeschaut. Die Zusammenfassung könnte folgendermaßen lauten: Weniger ist mehr oder Sich nicht in den eigenen Gedankenkonstruktionen zu verlieben. Den Audiofile gibt es hier.
44. Termin - Heute habe wir begonnen uns mit dem Text "Das Gedicht vom Vertrauen in unser Bewustsein" von Seng-ts'an zu beschäftigen. Ihr findet den Text im blauen Buch ab Seite 138. Den Audiofile gibt es hier.
45. Termin - Und weiter gings mit dem Text "Das Gedicht vom Vertrauen in unser Bewustsein" von Seng-ts'an. Den Audiofile gibt es hier.
46. Termin - Heute haben wir uns die Zeilen "Kleinkariertes Denken führt zu Zweifel und Zaudern. Je mehr man eilt, desto langsamer kommt man voran. Durch Anhaften verliert man die Parāmitā und geht sicher in die falsche Richtung." aus dem Gedicht von Seng-ts'an angeschaut. Es ging um Einengung, die Paramita, Großzügigkeit und die griechischen Tugenden (arete). Den Audiofile gibt es hier.
47. Termin - Heute haben wir uns mit dem Paramita Geduld beschäftigt. Den Audiofile gibt es hier.
48. Termin - Und weiter gings mit dem Text "Das Gedicht vom Vertrauen in unser Bewustsein" von Seng-ts'an. Den Audiofile gibt es hier.
49. Termin - Begonnen hat der Abend mit einem Smalltalk zum Text "kunzang lama'i shelung (The Words of My Perfect Teacher, dt. Die Worte meines vollendeten Lehrers) von Patrul Rinpoche. Nach diesem humorvollen Rückblick ging es weiter mit dem Text "Das Gedicht vom Vertrauen in unser Bewustsein" von Seng-ts'an. Den Audiofile gibt es hier.
50. Termin - Heute haben wir mit der Betrachtung des Textes von Fa-tsang "Vom goldenen Löwen" begonnen. Der Text behandelt die Beziehung der "Leerheit" (Gold) mit der Welt der Phäonmene (Löwe). Ausserdem ging es natürlich um unseren Umgang damit: Heitere Gelassenheit im kosmischen Tanz. Den Audiofile gibt es hier.
51. Termin - Wir haben uns weiter den Texte von Fa-tsang "Vom goldenen Löwen" angesehen. Der Text behandelt die Beziehung der "Leerheit" (Gold) mit der Welt der Phäonmene (Löwe). Den Audiofile gibt es hier.
52. Termin - Heute haben wir damit begonnen, uns mit dem Konzept der Buddha-Natur zu beschäftigen. Der erste Text ist das Tathagatagarbha Sutra. Ein Text aus dem 3. Jhrd. Das erste Bild war ein Buddha in einem Lotos, dessen Blätter verwelken. Der Buddha ist unsere Buddha-Natur, die absterbenden Blätter sind die Hindernisse, die uns davon abhalten, unsere Qualitäten unserer Buddha-Natur im Alltag zu manifestieren. Den Audiofile gibt es hier.
53. Termin - Heute habe wir nur einen Abschnitt des Tathagatagarbha-Sutra geschafft. Ausgehend von der Feststellung, dass alle Lebewesen Buddhanatur haben, tauchte die Frage auf, ob es Sklaven zur Zeit des Buddha in Indien gab? Im achtfachen Pfad hat der Buddha ja vom Handel mit Lebewesen abgeraten. Fritz Schäfer (2012: Der Buddha sprach nicht nur für Mönche und Nonnen) erläutet in seinem Kommentar, Lebewesen mit folgenden Worten: "auch Menschenhandel jeder Arte wie zB. Sklavenhandel, Mädchenhandel, Handel mit Soldaten, Zuhälterei, Vermittlung von Berufsverbrechern" (Seite 256) Diese Haltung zur Sklaverei wäre ein Unterschied zur griechisch-römischen Anschauung. Wo zB. Aristoteles in seinem Buch Politik (Buch1, 1253 ff) davon spricht, dass es von Natur aus minderwertige Menschen gibt (Sklaven, Frauen, Barbaren). Den (halbbearbeiteten) Audiofile gib es hier.
54. Termin - Heute haben wir uns den 3. Abschnitt des Tathagatagarbha-Sutra angeschaut und sind auf die Frage eingegangen, durch wessen Arbeit konnten eigentlich die buddhistischen Klöster überleben: Schenkungen von reichen Kaufleuten und Königen und den dazugehörigen Sklaven. Durch Kontektualisierung haben wir versucht, die Bedingungen der buddhistischen Klöster zu erforschen. Ausserdem haben wir uns Mechanismen angeschaut, wie wir mit dieser verrückten Welt besser umgehen können: Alle haben Buddha-Natur in ihrer Verwirrung und Morgens, sollten wir uns über den alltäglichen Irrsinn einfach "totlachen". Der Audiofile findet ihr hier.
55. Termin - Heute habe ich versucht, auf die Frage von Christine nach dem Ursprung des Menschen und der Meinung des Buddha dazu, etwas Sinnvolles zu sagen. Das für mich Wesentliche ist die Einsicht, dass aus Sicht des Buddha das Kastensystem eine Erfindung der Menschen ist und nicht göttlichen Ursprungs, wie es der Brahmaismus und spätere Hinduismus versteht. Den Audiofile findet ihr hier.
56. Termin - Ausgehend von Claudias Frage nach den textlichen Grundlagen der Vorstellung des kosmischen Zyklus und den vier Zeitaltern, begann ich meine Antwort mit der Frage "Woher bekamen die Brahmanen eigentlich ihre gesellschaftliche Macht?" und "Wie hat sich der Pali Kanon den Weltuntergang vorgestellt?". In dieser Ausschweifung wurden folgende Texte benutzt: Rig Veda 1.4 (Kommt, oh ihr Götter, und helft uns beim Ausrauben unserer Feinde!"); Anguttara Nikaya IV,156; Anguttara Nikaya VII, 62 (die große Dürre). Den Audiofile könnt ihr hier hören.
57. Termin - Heute haben wir uns dem 4. Abschnitt des Tathagatagarbha-Sutra beschäftigt und sind auf die Frage "Haben eigentlich auch Frauen Buddha-Natur?" eingegangen. Am Beispiel der Kinderehen in Indien untersuchten wir dieses Thema in der zeitlichen Dimension von der Zeit des historischen Buddha bis zum heutigen Tag. Den Audiofile könnt ihr hier hören.
58. Termin - Heute haben wir uns mit der Frage von Christine beschäftigt, wie ist eigentlich das Partriarchat entstanden. Hintergrund war immer noch das Thema, dass alle Wesen Buddha-Natur haben, doch historisch gesehen sind Frauen mindestenz seit der neolithischen Revolution von den Männer mit Hilfe von Gewalt unterdrückt worden bzw. werden. Den Audiofile könnt ihr hier hören.
59. Termin - Wie könnte man das nennen, was wir hier machen? Eine Möglichkeit ist, es "kritischer Buddhismus" zu nennen. Kritisch im Sinne, dass wir die Wurzeln und Konzepte und ihr gesellschaftliches Gewordensein untersuchen, um uns besser entscheiden zu konnen, was wir davon übernehmen. Nicht alles was im Laufe der 2500-jährigen buddhistischen Geschichte im Buddhismus entwickelt wurde, macht für uns in unserer Situation Sinn? Hier gilt es klugt auszuwählen. Eines der Hauptthemen dabei ist für mich die Frage, wie ging/geht der Buddhimus mit gesellschaftlichen Widersprüchen (Unterdrückung der Frauen, Sklaverei, Umweltverschmutzung, Klimaerwärmung, Tierfabriken...) um. Im Vortrag habe ich zwischen historischen und nicht-historischen Herangehensweisen an Buddhismus unterschieden. Der zweite Schwerpunkt des Abend war die Beantwortung der am letzten Montag aufgetauchten Frage, gab es überhaupt einmal ein Matriarchat? Den Audiofile könnt ihr hier hören.
60. Termin - "Es gibt kein richtiges Leben im falschen." Dieser Satz von Adorno postuliert, dass es in unserer verrückten Welt kein Glück geben kann. Das sieht der Buddhismus etwas anders. Er sieht die verrückte, leidvolle Welt und sagt, dass es trotz oder mit dieser Welt möglich ist, glücklich zu werden. Den Weg dahin beschreibt er im achtfachen Pfad. Ein wesentliches Hilfsmittel ist die Fähigkeit, die Perspektive des anderen einnehmen zu können und nicht in der dualistischen Sichtweise (ich gut, du böse, blöd...) stecken zu bleiben. Um diese Haltung zu entwickeln, ist die Meditationspraxis "Genau, wie ich selbst" hilfreich. Den Audiofile des Abend könnt ihr hier hören.
61. Termin - Anmerkungn zum Interview von Hans van Ess zu seinem neuen Buch über Konfuzius: Konfuzius Gespräche 2023, Beck-Verlag. Angeregt durch den Hinweis von Arnold zu dem Interview mit Hans van Ess habe ich mir das Interview auf ORF angehört und es in meinem Vortrag mit ein paar Anmerkung versehen. (das Interview ohn chinesische Orginalzitate könnt ihr hier hören). Aus meiner Sicht haben ein paar kritische Anmerkungen zu dem heutigen China und dem patriarchalen System des Konfuzius gefehlt: Stichwort "Anpassungsideologie". Den Audiofile könnt ihr hier hören.