Buddhismus und die Stoa
Material zum Kurs
1. Termin - Einführung in den Kurs
Wir leben in bewegten Zeiten! Klimakrise, Krieg in Ukraine, Alltag. Auch in der Antike waren Menschen immensen Stress aussetzt und haben Ansätze entwickelt, um mit diesem alltäglichen Stress umzugehen: Buddhimus und die griechische Philosophie. Ein wesentliches Ergebnis dieser antiken System ist für mich, dass ein Gutes Leben trotz chaotischer Umweltbedingungen möglich ist. Es gilt die innere und äußere Balance zu halten. Auch im Buddhismus gab es immer wieder Bewegungen, die sich aktiv um die Umwelt gekümmert haben. In diesem Vortrag wird der Engagierte Buddhismus kurz erwähnt. Den Audiofile könnte ihr hier hören.
2. Termin - Die 10 wichtigsten Philosophen
Dieser Abend wurde der Vorstellung der 10 wichtigsten Philosophen vorgestellt, die uns im Zusammenhang mit der Stoa interessieren. Eine kurze Beschreibung der Hauptpersonen findet ihr im beiliegenden PDF. In der Graphik sind die griechischen Philosophen den Epochen und historischen Ereignissen zugeordnet. Im Audiofile findet sich die Gründungsgeschichte der Stoa durch Zenon, etwas zu Seneca, Epiktet und Marc Aurel. Den Audiofile könnt ihr hier hören.
3. Termin - Starte mit Hermeneutik
Zu Beginn gab es eine kurze Wiederholung der drei antiken Zeitepochen (griechische Klassik, Hellenismus, römische Kaiserzeit) mit einer sensationellen Übersicht der Hauptdarsteller unseres Themas. Zuerst betrachteten wir die desolate Übertragung der antiken Texte, um dann kurz die römischen Stoikern Seneca, Epiktet und Marc Aurel vorzustellen. Im zweiten Teil ging es um die Hermeneutik (die Kunst der Auslegung von Texten), die ich in den Merksatz zusammenfasse: Wer sagt was, wann, in welchem Zusammenhang, aus welcher Perspektive und mit welcher Motivation. Den Audiofile könnt ihr hier hören.
4. Termin - Leben im Einklang mit der Natur
Grundlage des heutigen Abends war ein Text von Seneca, der die Ziel der Stoa in kurzen Sätzen zusammenfasst: Ohne Ziel, kein Weg; das Ziel ist ein glückliches Leben; Suche dir einen Lehrer; Folge nicht der Herde; Vermeide den Zustand des Getriebensein und lebe in Einklang mit der Natur. Ergänzend zu diesen Aspekten habe wir uns noch die Bedürfnispyramide nach Abraham Maslow angeschaut, um die gesellschaftliche Dynamik, ihre Hochtourigkeit und die unterschiedlichen Bedürnisse besser zu verstehen.
Den Audiofile könnt ihr hier hören.
5. Termin - Eudaimonia, Apathea, Ataraxia, Nirvana
Nach Pierre Hadot und Michel Foucault können wir die antiken philosphischen Texte aus der Perspektive "Philosophie als Lebenskunst" lesen. Damit bekommen sie eine unmittelbare Relevanz für unser eigenes Leben und sind weniger verstaubte hirnakrobatische Übungen. Weiters haben wir uns die Begriffe der Eudaimonia, das daimonion des Sokrates (unsere innere Weisheitsstimme), den Begriff der Sorge um sich selbst, die Apathea, die Ataraxia und den Begriff des Nirvana angeschaut. Conclusio: Alles sehr ähnlich. Ein weiteres Thema war die Ähnlichkeit zwischen dem hellenistischen Begriff der Sorge um sich selbst in Bezug auf den Kosmos und alles anderen Wesen und dem Konzept der Verbundenheit im Buddhismus (z.B. Thich Nhat Han).
Den Audiofile könnt ihr hier hören.
6. Termin - Sokrates und die Kunst des Erforschens
Themen des heutigen Abends waren die Person des Sokrates, seines gesellschaftlichen Umfelds im klassischen Athen und seine (von Platon beschriebene) Abgrenzung zu den Sophisten (Rhethoriktrainern). Auch haben wir folgende Unterschiede zwischen Sokrates und dem Buddha entdeckt: Buddha hat von Spenden gelebt. Wovon Sokrates gelebt hat, ist nicht so klar. Sokrates besaß keine Weisheit, sondern arbeitete als "philosophische Hebamme". Der Buddha behauptete, dass er den vollen Durchblick hatte. Die Zielgruppe von Sokrates war die zukünftige männliche Elite in Athen (adlige Jünglinge). Die Schüler vom Buddha waren gesellschaftliche Aussteiger, Dorfbewohner und Könige. Sokrates und die meisten griechischen Philosophen glauben daran, dass die Götter die Welt erschaffen haben und sie sich um die Welt und ihre Lebewesen kümmern. Auch geben sie Zeichen für die Menschen, die durch Zeichenleser und Orakel gelesen werden können. Für die Buddha und die Entwicklung des Einzelnen hatten die Götter keine Relevanz. Vielmehr belehrte der Buddha auch die Götter. Eine wesentliche Ähnlichkeit zwischen dem Ansatz Sokrates und des Buddha bestand im Primat des Erforschens und der Selbstverantwortung.
Den Audiofile könnt ihr hier hören.
7. Termin - Das Berufungserlebnis im geschichtlichen Kontext
An diesem Abend habe wir uns verschiedene Schilderungen von Berufungserlebnisse in der westlichen Geschichte betrachtet. Der Einstieg war ein Interview mit einer Frau, die mit 60 Jahren katholische Nonne wurde. Es ging dann mit Sokrates weiter zu den alttestamentalischen Propheten weiter zu Paulus um dann bei der psychologischen Interpretation von William James zu landen. Im MBSR nennen wir diese innere Stimme Weisheitsstimme, wobei unklar ist, woher Jon Kabat-Zinn dieses Konzept entlehnt hat.
Am Ende des Abends haben wir uns noch die falsche Übersetzung des Begriffs bodhi (Erwachen) mit Erleuchtung angeschaut und festgestellt, dass Lichtphänomene und Visionen aus buddhistischer Sicht nichts anderes sind als Täuschungen (jap. makyo).
Den Audiofile könnt ihr hier hören.
8. Termin - Sokrates und die Themen der griechischen Philosophie
An diesem
Abend habe wir festgestellt, dass Sokrates Arbeitsplatz der Marktplatz Athens war. Sein Schüler Platon hat dann die Tradition eines geregelten Lehrbetrieb mit der Gründung der Akademie in Griechenland begonnen. Von nun an war der Lehrvortrag, das Studium und Verfassen von Texten der Fokus der griechischen Philosophen. Die Schriftkultur begann im antiken Griechenland bereits im 6. Jahrhundert vuZ. Auch Sokrates studierte geschriebene Texte. Im Gegensatz dazu wurde die Lehrreden des Buddha erst im 1. Jahrhundert vuZ auf Palmblätter festgehalten. Auch war das Interessengebiet der griechischen Philosophen viel umfangreicher als das des historischen Buddha. Die griechischen Philosophen schäftigten sich mit Rhetorik (die Kunst der Rede), Logik, Naturkunde, Staatswesen und Ethik. Der Buddha beschäftigte sich eigentlich nur mit der Ethik, also der Frage nach einem glücklichen Leben.
Den nichteditierten (uncut) Audiofile könnt ihr hier anhören.
9. Termin - Die Schüler des Sokrates
Heute haben wir uns die Schüler des Sokrates angeschaut: Aus welcher gesellschaftlichen Klasse (adlige Jünglinge) kamen sie und was ist aus ihnen geworden. Folgende Personen kamen zur Sprache: Platon, Alkibiades, Xenophon, Antisthenes und Kritias. Den nichteditierten (uncut) Audiofile könnt ihr hier anhören.
10. Termin - Was hält Menschen in ihrer "selbstverschuldeten Unmündigkeit"?
Am heutigen Abend haben wir uns mit der Frage beschäftigt, was hält eigentlich die Menschen davon ab, sich um die Entwicklung ihrer Psyche zu kümmern? Bei Sokrates finden wir nicht wirklich, ausser einer Zustandsbeschreibung, eine Antwort. Für den Buddha war es klar, es sind Gier, Hass und Verblendung. Die Stoa geht noch einen Schritt weiter und sieht in Fehlurteilen die Ursache unserer Verblendung. Viele Menschen glauben, durch Reichtum und Ruhm zu innerem Frieden und Glück zu gelangen. Für Maslow war es eine hierarchische Beziehung, erst kamen die Grundbedürfnisse, dann die sozialen Bedürfnisse nach Sicherheit und Anerkennung. Wenn die alle gestillt sind, kommen erst die spirituellen Bedürfnisse. Kant sah eher die Faulheit und Trägheit als Ursache, nicht die eigene Vernunft zu benutzen und statt dessen den "Oberlehrern" hinterher zu laufen. Um damit die soziologische Sichtweise "einzuführen" und die Funktionsweise der kognitiven Entmündigung anzusprechen. Den Audiofile könnt ihr hier hören.
11. Termin - Platons Staatsideen
Ausgehend von der Frage, welches Ziele sollte ein Staat verfolgen, entwickelt Platon sein Staatsmodell in seinem Buch "Der Staat" (griech. politea). Das Ziel des Staates sollte es sein, seinen Bürgern ein gutes Leben zu gewährleisten. Platons autoritätes Staatsmodell besteht aus drei Bevölkerungsgruppen: dem Philosophenkönig, den Wächtern (Kriegerstand) und dem Nährstand, deren Aufgabe es ist die beiden anderen Stände zu ernähren. Die Ähnlichkeit zum spartanischen Staat und dessen Ausbeutung der Heloten ist offensichtlich. Der Unterschied besteht wohl darin, dass es keine zwei Könige, wie bei den Spartanern, gibt, und man in die jeweilige Position durch Leistung kommt. Grundlage des platonischen Staates war ein "Menschenzuchtprogramm" (Eugenik). Im zweiten Teil des Abends haben wir uns die Unterschiede zur Lehre des hitorischen Buddha angeschaut und festgestellt, dass er sich überhaupt nicht um Staatstheorien gekümmert hat. Viel mehr hat der den Ausstieg in die Hauslosigkeit empfohlen und sich ganz der eigenen Entwicklung zu widmen.
Den Audiofile könnt ihr hier hören.
12. Termin - Wissenswertes zum Leben des Aristoteles
Nach einer Wiederholung des bisherigen ging es um das Leben des Aristoteles und seinem Grundverständnis, dass es Herrschende und Beherrschte gibt. Den Audiofile könnt ihr hier hören.
13. Termin - Aristoteles Modell der Psyche (Teil 1)
Heute haben wir uns den Begriff der Eudaimonia bei Aristoteles und sein Modell der Psyche angeschaut. Den Audiofile könnt ihr hier hören.
14. Termin - Alles fließt oder die Skandha
Ausgehend vom Konzept der Seele haben wir uns mit der buddhistischen Wahrnehmung der psychischen Prozesse beschäftigt. Eines der wichtigsten Konzepte ist das Konzept der Skandha, das den Prozeß unseres Erlebens beschreibt. Die deutsche Übersetzung der fünf Skandha lautet: Form, Wahrnehmung, spontane emotionale Reaktion, Gefühle (Affekte, Geistesfaktoren), Bewusstsein. Im Verständnis von Goenka liegt die Kraft dieses Modell in der Möglichkeit den Automatismus unserer gewohnten Reaktion zwischen der spontanen, emotionalen Reaktion und den Gefühlen zu unterbrechen, indem wir die spontane Reaktion (+-neutral) wahrnehmen, aber anders reagieren als gewohnt.
Den Audiofile könnt ihr hier hören.
15. Termin - Platons Mythen
Für uns im Westen ist es aufgrund unserer Kulturgeschichte sehr schwer uns selbst ohne Seele oder Seelenkern vorzustellen. Daher ist es um so wichtiger das buddhistisches Konzept des Anatta (ohne Selbst) zu verstehen. Unser Erleben ist reiner Prozess ohne irgend eine Seelen oder Beobachter dahinter. Dies wird auch mit dem buddhistischen Konzept der Skandas veranschaulicht. Um freier von unserer Prägung zu werden, ist Dekonstruktion notwending. Zurückkommend zu Platon haben wir festgestellt, dass er in seinen Texte logisches Argumentieren und gleichzeitig Mythen benutzte. Ausgehend von Homer haben wir uns folgenden Mythen genauer angeschaut: Die Weltzyklen (Kronos und Zeus), die Kugelmenschen und den Seelenwagen. Ingesamt wurde die unterschiedliche Relevanz der Götter in der griechischen Philosophie und im Buddhismus angesprochen. Den Audiofile könnt ihr hier hören.
16. Termin - Wiedergeburtsmythen und buddhistische Höllen
Der Abend begann mit der Reflexion über den wesentlichen Unterschied zwischen dem Buddhismus und der griechisch-römischen Philosophie: dem Konzept der Seele (griech. psyche). Dazu warfen wir noch einmal einen Blick auf das buddhistische nachprüfbare Konzept der Skanda und stellten fest, dass jede Erfahrung sich in eine der fünf Skanda einordnen lässt. Unsere Reise führte uns zu Wiedergeburtskonzepten der Ägypter, der Perser (Zarathustra) und zum indischen Brahmaismus. Im Pali-Kanon (Culakammavibhanga Sutta; Mittlere Sammlung, Text 135) finden wir, anders als bei Platon, sehr detailierte Ausführungen über den vermuteten Zusammenhang zwischen unserem Leben und der folgenden Reinkarnation. Vom Pali-Kanon ging es weiter zum tibetischen Buddhismus des 19.Jhrd. (Patrul Rinpoche, Die Worte meines vollendeten Lehrers) und der Idee der 18 Höllenbereiche.
Den Audiofile könnt ihr hier hören.
17. Termin - Dantes Hölle
An diesem Abend habe wir uns angeschaut, wie die antiken Konzepe von Hölle, Himmel, Seele und Gericht in unsere Zeit tradiert wurden. Begonnen haben wir bei den Wüstenvätern Evagrios Ponticus und Johannes Cassian (ab 4. Jhrd.) über Dante und sind bei katholischen Ratgebern des 19. Jhrd. gelandet. Interessant ist, dass wohl eines der Hauptkonzepte mit denen die Wüstenväter gearbeitet haben, das Konzept der Kardinalsünden war: Freßlust, Unzucht, Geldgier, Zorn, Kummer, Überdruß, Ruhmsucht und Hochmut. Dieses Konzept finden wir dann bei Dante und seinem Entwurf der Hölle und den neun Höllenkreise wieder. Doch nicht nur im Mittelalter war dieses Konzept wichtig, es wirkt bis in unsere Zeit durch die Vermittlung (Indoktrination) der christlichen Kirchen. Den Audiofile könnt ihr hier hören.
18. Termin - Der Baumeister erschafft die Welt
Heute haben wir uns die Extrawelt Platons etwas genauer angeschaut. In ihr befinden sich das Gute, die Ideen, die Götter. Uns aus ihr heraus wurde die nicht-materiellen Aspekte der Welt durch den Demirug, den Baumeister, geschaffen. Die materiellen Aspekte der Welt wurde von seinen Gehilfen, den Planetengöttern, geschaffen. Der Baumeister hat in den Menschen und in die Welt, den Kosmos, das Vernunftprinzip (griech. Nous) in der Seele (griech. Psyche) geschaffen. Im Menschen ist es die Vernunft, in der Welt ist es die Weltseele. Die visuelle Übersicht des Abends findet ihr hier und den Audiofile könnt ihr hier anhören.
19. Termin - Platons Fantasien über die Ausbildung der Wächter
Heute habe wir uns etwas genauer angeschaut, wie sich Platon seinen Weg zum Glück vorgestellt hat. Am Beispiel der fantasierten Ausbildung der platonischen Wächter und der Philosophenkönige haben wir festgestellt, dass dieses akademische Modell Grundlage für unsere Ausbildung an den Universitäten ist. Auch dort, wie bei Platon geht es um theoretisches Buchwissen und logisches Denken. Praktische Umsetzung im eigenen Alltag und der Arbeit an unheilsamen Gewohnheitsmuster sind in dieser Welt kein Thema.
Den Audiofile könnt ihr hier hören.
20. Termin - Aristoteles und die Kontemplation
Auch bei Aristoteles finden wir dieses kopfgesteuerte akademische Modell der Bildung. Besonders der Begriff der Konteplation der Ideen oder des Guten hat uns interessiert.
Den Audiofile könnt ihr hier hören.
21. Termin - Die Kyniker
Heute haben wir mit der zweiten Traditionslinie Sokrates begonnen. Bisher haben wir uns mit Platon und Aristoteles beschäftigt, die maßgeblich unsere westliche Philosophiegeschichte geprägt haben. Nun kommen wir zu einem eher unterbelichteten Aspekt der griechisch-römischen Philosophie; den Kynikern und der sich daraus entwickelten Stoa. Wir beginnen unsere Betrachtung mit Antithenes, einem unmittelbaren Schüler Sokrates und eher einem gut geerdeten Zeitgenossen. Gemeinsam mit Diogenes von Sinope begründeten sie die griechische philosophische Schule der Kyniker. Es wesentliches Charakteristikum der Kyniker war ihr Desinteresse an materiellen Reichtung und ihre Betonung der Autarkie. Damit ist gemeint, dass wir keine äußeren Dinge brauchen, um ein gutes Leben (Eudaimonia) zu führen. Es braucht nur die Entdeckung unserer inneren Qualitäten (arete) und ihre Umsetzung im Alltag. Diese Umsetzung ist mit einer gewissen Mühe (Training) verbunden, da es gilt unsere unheilsamen Gewohnheitsmuster loszuwerden. Der Begriff der Autarkie klingt fast wie der buddhistische Begriff der Buddha-Natur: es ist schon alles in uns vorhanden, es braucht keine zusätzlichen Dinge von Außen. Der erwähnte Buchtitel von Sloterdjik lautet: Die Kritik der zynischen Vernunft. Den Audiofile könnt ihr hier hören.
21. Termin - Alexander, der Schlechter
Mit Alexander, dem Sohn Philip II, ändert sich der griechische Kulturraum: die Stadtstaaten
verlieren ihre Unabhängigkeit und sind nun Teil einzelner Königreiche. Damit ändert sich auch die Ausrichtigung der griechischen Philosophen. Die Orientierung auf den Stadtstaat verlagert sich zu einer mehr kosmopolitischen Einstellung. Auch die mit Alexander mitgereisten Philosophen und ihre Begegnung mit den indischen Gymnosophisten hatte wohl Einfluss auf die griechischen Denker (Phyrron von Ellis). Den Audiofile (uncut) könnt ihr hier hören.
22. Termin - Epikur und die Freude
Thema des Abends war Epikur und sein Hauptthema, die Freude. Zu Beginn gabs ein paar kritische Worte zur Rezeptionsgeschichte
der Philosophiehistoriker des 19. Jahrhunderts und ihrer negative Bewertung der Stoa und der Lehre Epikurs. Im weiteren Verlauf haben wir uns die Lehre von Epikur angeschaut, wobei die Quellenlage extrem dürftig ist. Wo wenig Material, da viel Fantasie. Den Audiofile (uncut) könnt ihr hier hören.
23. Termin - Zenon und "Follow nature"
Nun sind wir endlich bei der griechischen Stoa angekommen. Der Abend war der Einstieg in unsere Arbeit mit dem Buch "Gelassen bleiben mit den Stoikern" von Massimo Pigliucci und Gregory Lopez. Leider gibt es bei der deutschen Übersetzung einige Schwächen. Thema des Abends war die Losung Zenons "Follow Nature".
Den Audiofile (uncut) könnt ihr hier hören.
24. Termin - Historisches zur römischen Stoa
Nachdem wir geklärt hatten, wie der Name des Buches mit dem wir arbeiten ausgesprochen wird, widmeten wir uns den "Hauptvertretern" der römischen Stoa: Seneca, Epitktet und Marc Aurel. Den Audiofile (ziemlich uncut) könnt ihr hier hören.
25. Termin - Was steht unter meiner Kontrolle und was nicht?
Im ersten Kapitel haben wir uns mit der Frage beschäftigt, was in unserer eigenen Kontrolle steht (Gedanken, Handlung, Erwartungen, Wünsche) und was steht nicht unter unserer Kontrolle (Ruhm, Erfolg...), um dieses Konzept auf unseren Alltag anzuwenden. Den Audiofile (ziemlich uncut) könnt ihr hier hören.
26. Termin - Richte deine Aufmerksamkeit auf das, was unter deiner eigenen Kontrolle steht
In der zweiten Woche wird die Wahrnehmung zwischen dem, was unter unserer Kontrolle steht und was nicht, vertieft indem vorgeschlagen wird, dass wir unsere Energie auf die Dinge richten sollten, die wir unter unserer eigenen Kontrolle haben. Den Audiofile könnt ihr hier hören.
27. Termin - Gib dir selbst Ratschläge
In der dritten Woche wurde die erste Übung des inneren Beobachters vorgestellt: man/frau sollte sich selbst zu einem eigenen Problem Ratschläge geben. Den Audiofile (uncut) findet ihr hier.
28. Termin - Betrachte aus einem anderen Blickwinkel
In der vierten Woche war das Thema, die Sichtweise des anderen einzunehmen. Den Audiofile (uncut) findet ihr hier.
29. Termin - Abhärten oder die Kunst der Wertschätzung und des Loslassens
Die fünfte Woche war dem Thema der "Abhärtung" gewidmet. Den Audiofile (uncut) findet ihr hier.
30. Termin (6. Woche) - Sich Unangenehmes vorweg vorstellen
Den Audiofile (uncut) findet ihr hier.
31. Termin (7. Wo) - Wechsle die Perspektive
In dieser Woche werden drei Techniken des Perspektivwechsels vorgestellt: Dinge und Ereignisse aus der Vogelperspektive betrachten, sie im zeitlichen Rahmen z.B. im Verhältnis zu den eigenen Lebensjahren oder sie im Verhältnis zu anderen Dingen betrachten z.B. im Vergleich zur Größe des Auto meines Nachbarn ist mein Auto ziemlich groß. Den Audiofile (uncut) findet ihr hier.
32. Termin (8. Woche) - Einssein mit der Natur/Kosmos
Thema war das Einssein mit dem Kosmos. Als Aufgabe überlegen wir uns ein tägliches Ritual, dass uns an unsere Verbundenheit zum Rest der Welt erinnert. Den Audio
findet ihr hier.
33. Termin (Beginn Herbst 2024) - Dogen
Nach einem kurzen Überblick über den japanischen Buddhismus und seine starke Hinwedung zu Begräbnisritualen (Begräbnis-Buddhismus) habe wir uns in der Folge mit zwei wesentlichen Begriffen des japanischen Soto-Buddhismus nach Dogen beschäftigt: hishiryo = präsent sein, ohne den Gedanken zu folgen und shikantasa = einfach sitzen. Beide Begriffe beschreiben unsere Sitzpraxis und sollen im Herbst unsere Perspektive sein, aus der wir die Stoa und ihre Techniken betrachten. Den Audio
(non-cut) findet ihr hier.
34. Termin - Vom Wesentlichen und Nicht-Wesentlichen
Wir begannen den Abend mit einer der Kernaussagen Dogens: Sitzen ist Erwachen. In der Meditation manifestieren wir unsere wahre Natur. Im nächsten Schritt näherten wir uns der Stoa bzw. der 9. Woche. Die mit der Feststellung begann, dass Massimo orange Lamborghinis liebt, um dann zur Unterscheidung von wesentlichen und unwesentlichen Faktoren (indifferenten) für unsere Entwicklung zu kommen. Die wesentlichen Faktoren nach der Stoa sind die Tugenden (arete): Weisheit, Gerechtigkeit, Mut und Mäßigung. Im Buddhismus gibt es ein ähnliches Set: die Paramita. Die Paramita sind Großzügigkeit, ethisches Handeln, Geduld, Anstrengung, Konzentration und Weisheit. Wobei die Hauptaussage der Stoa lautet, dass wir uns nur um die arete kümmern sollten und die für unsere Entwicklung indiffenten, nicht unter unserer Kontrolle stehenden Faktoren nicht so wichtig sind. Den halb editierten Audiofile könnt ihr hier hören.
35. Termin - Tu das Andere
Nun wissen wir auch, dass Missimo nicht nur Lamborghinis liebt, sondern auch Schuhe von Prada und natürlich sein iphone. Mhm, Thema der 10. Woche war das Training nicht der Gier oder der Ablehnung nachzugeben, sondern das Gegenteil zu tun. Den kaum editierten Audiofile könnt ihr hier hören.
36. Termin - Achtsames Essen
Thema der 11. Woche ist achtsames Essen, wobei wir uns nicht nur Massimos Tipps angeschaut haben, sondern auch die buddhistische Seite. Einmal die Rosinenübung und das Buch von Dogen "Anleitungen für den Koch". Den Audiofile könnt ihr hier nachhören.
37. Termin - Lebe einfach
Thema waren die 12. und 13. Woche von Massimo: Rücken Sie die Versuchungen aus dem Blickfeld und Beginnen Sie minimalistisch zu leben. Nun ja, nicht wirklich etwas Neues. Zu Beginn hab ich noch kurz etwas zur deutschen Übersetzung gesagt. Den Audiofile könnt ihr hier nachhören.
38. Termin - Ziele und unsere Tendenz an Dingen anzuhaften
Wir begannen mit der 14. Woche, die sich um Ziele dreht: sich überlegen, ob ich ein Ziel überhaupt erreichen kann und ob das Ziel es Wert ist, dass ich mir die Mühe mache, es zu erreichen.
Im zweiten Teil beschäftigten wir uns mit der Veränderung und unserer Tendenz an Dingen anzuhaften. Epiktet empfiehlt, sich bei allen Dingen und Wesen immer wieder bewusst zu machen, dass sie nicht ewig da sein werden bzw. dasss sie vergänglich sind. Das kann uns dabei helfen, ihren Verlust besser zu ertragen. Mhm. Ausserdem habe ich noch über die chinesischen Vorstellungen von Veränderung gesprochen: der ewige Tanz von Yin und Yang. Den Audiofile könnt ihr hier anhören.
39. Termin - Der Tod und was ist wirklich wichtig
Thema der 16. Woche
ist der Tod und die Frage, wie wir leben sollten. Den ungeschnittenen Audiofile könnt ihr hier anhören.
40. Termin - Spirituelle Freundschaften
Thema der 17. Woche sind Spirituelle Freundschaften. Wir haben uns mit der Frage beschäftigt: Welche unterschiedlichen Beziehungsgefüge gibt es im Buddhimus? Angefangen mit dem Konzept des "Guten Freundes" (pali Kalyanamitta), über die Beziehung Zen-Meister und Schüler bis zur Zuflucht in den Sangha. Den ungeschnittenen Audiofile könnt ihr hier anhören.
41. Termin - Cosmic Dance
Thema der 18. Woche ist: Behalten Sie Ihre innere Ruhe im Blick. Nach einigen Anmerkungen zu der Übersetzung des Textes von Epiktet ging es dann in Richtung Verbundenheit: Herzsutra (Leere ist Form, Form ist Leere) und weiter zum Daoismus und weiter zum tibetischen Buddhismus: Cosmic Dance. Den ungeschnittenen Audiofile könnt ihr hier anhören.
42. Termin - Geschäftigkeit oder "Tu das, was Wichtig ist"
Den Abend haben wir damit begonnen, das Thema Geschäftigkeit zu erforschen; Geschäftigkeit -> Samsara. Um dann zu der Einsicht zu gelangen, es gibt nur zwei Dinge die sicher sind: Jeder stirbt und niemand weiß, wann. Den ungeschnittenen Audiofile könnt ihr hier anhören.