frank zechner

praxis für supervision, achtsamkeit und interkulturellen dialog

  • achtsamkeit
  • zur person
  • portfolio
    • stressbewältigung
    • burnoutprävention
    • 8-wochenkurs
    • einzelsitzungen
    • tag der achtsamkeit
    • achtsamkeitsseminare
    • supervision
    • teamentwicklung
    • unternehmenskultur
  • referenzen
    • referenzen
    • kurs-feedback
  • download
    • audio files
    • kurs-material
    • literaturliste
    • bücher
    • übersetzungen
    • interviews
    • artikel-archiv
    • guk-unterricht
  • kunst
  • links

aktuelles

  • kurse
  • audio files
  • projekte
  • newsletter
  • auszeichnungen
  • schule

Lojong-Training

Material zum Kurs

1. Termin - Einführung in den Kurs
Der Abend war der Einführung in das das Lojong-Training: Wo kommt es her und wie wird es im Westen tradiert. Wir begannen mit dem Hermeneutischen Zirkel und dem Konzept des Erforschens. Im Kurs werden 3 Ebenen des Erforschens unterschieden: 1. Eigene Meditationspraxis des Wohlwollens und des Mitgefühls. 2. Theorie-Inputs am Montag. 3. Die Arbeit mit den Lojong-Slogans. Es gab Buchempfehlungen und die Unterscheidung zwischen Kleinem und Großem Mitgefühl. Den Audiofile zum Abend findest du hier.

Erwähnte Literatur
Chögyam Trungpa
(2000): Erziehung des Herzens. (Empfehlung)
Dilgo Khyentse Rinpoche
(1996): Die sieben tibetischen Geistesübungen. (Empfehlung)
Fischer, Norman (2013): Training in Compassion: Zen Teachings on the Practice of Lojong.
Geshe Rabten and Geshe Ngawang Dhargyey (1996): Advice from a Spiritual Friend. Trans. Brian Beresford. Boston: Wisdom Publications.
Jamgon Kongtrul (1995): Der große Pfad des Erwachens. Ein Kommentar zu der Mahayana Lehre der sieben Punkte der Geistesübung.
Karma Sönam Lhundrup (2009): Lodjong – Der große Weg des Erwachens: Grundlagentexte des Mahayana-Geistestrainings.(Zur Vertiefung)
Pema Chödrön (2003): Beginne, wo du bist: Eine Anleitung zum mitfühlenden Leben.
Pema Chödrön (2009): Suche die Freude: Durch Lojong-Übungen Mitgefühl und Furchtlosigkeit entwickeln.
Wallace, Alan (1992): Seven-Point Mind-Training. Ithaca, NY: Snow Lion Publications.
Wallace, Alan (2001): Buddhism with an Attitude. Ithaca, NY: Snow Lion Publications.

2. Termin - Grundlagen - Die kostbare menschliche Geburt
Hauptthema des Abends war die Dankbarkeit für unsere günstigen Umstände, in denen wir leben. Das beginnt bei unserem gesunden Körper und Geist, der Gesellschaft in der wir leben ...
Den Audiofile des Abends findest du hier.

3. Termin - Grundlagen - Tod und Veränderung
Niemand weiß, wann, wo und wie wir sterben werden. Es ist nur sicher, dass wir sterben. Der Gedanken an Tod und Veränderung macht uns die Begrenztheit unserer verbleibenden Zeit bewusst und lädt uns ein, diese Zeit sinnvoll zu nutzen. Was ist uns wirklich wichtig? Die Arbeit an unserer eigenen spirituellen Entwicklung? Wann beginnen wir damit? Jetzt?

Das Gedicht auf dem Han (Holzbrett im Zen-Kloster) lautet:

Geburt und Tod sind eine große Sache.
Vergeude keinen Tag.
Die Zeit fliegt schnell wie ein Pfeil,
sie wartet auf niemanden.
Sei achtsam und trödle nicht.

Weitere Themen waren der Begriff anicca (Vergänglichkeit oder Veränderung?), der Alltag als Praxisfeld und im speziellen unsere Kinder als Gelassenheitstrainer. Den Audiofile des Abends findet ihr hier.

4. Termin - Grundlagen - Leid und Frustration
Der Abend begann mit einer kurzen Zusammenfassung der vier grundlegenden Gedanken um dann mit der Geschichte von Kisa Gotami fortzufahren. Wir unterschieden Leid durch Veränderung, Leid das wir Schmerz hinzufügen und Leid aus Verstrickung. Doch die entscheidene Frage ist, wie gehen wir mit Leid um? Vermeidung, Verhärtung oder Daseinlassen?
Am Ende des Abends wurde die Tonglen-Übung vorgestellt und eingeladen, Tonglen in den nächsten zwei Wochen für andere Personen im Alltag auszuprobieren.
Den Audiofile des Abends könnt ihr hier anhören (leider schlechte Qualität, da ich das Aufnahmegerät vergessen habe. Auch eine Form von Leid.)

5. Termin - Grundlagen - Ursache und Wirkung
Der vierte Gedanke beschäftigt sich mit dem Erforschen der Ursachen unseres Leiden. Welchen Beitrag haben mein früheres Handeln und Gewohnheitsmuster auf mein momentanes Erleben? Wie präge ich durch meine aktuelles Handeln meine Zukunft? Die Einsicht in den Wirkzusammenhang von Ursache und Wirkung (skrt. karma/vipaka) unseres Handelns bildet im Buddhismus die Grundlage ethischen Handelns.

Der kommentierte Vers aus dem Pali-Kanon lautet:
Eigner der Taten sind die Wesen,
Erben der Taten, sie entstehen durch ihre Handlungen, sie sind an ihre Handlungen gebunden, die Handlungen sind ihre Zuflucht.
Das Handeln unterscheidet Wesen in höhere und niedere.
Majjhima Nikāya 135

Das Zitat von Pema Chödrön lautet: Dieser Augenblick ist der beste Lehrer. Den Audiofile des Abends könnt ihr hier anhören

6. Termin - Grundlagen - Die 4 Zutaten auf dem Weg nach Innen
Haben wir "verstanden" das unsere Gier und Aggression nicht zur inneren Zufriedenheit führt, beginnen wir damit die Bedingungen von Zufriedenheit zu erforschen. Aus buddhistischer Sicht sind folgende vier "Zutaten" auf dem Weg der eigenen Entwicklung notwendig: a) ein Vorbild von jemanden, der diese Ziel verwirklicht hat. b) ein systematisches Lehrgebäude, das uns Orientierung auf unserem inneren Weg gibt. c) Leute, mit denen gemeinsam man diesen Weg geht. d) Lehrer und Lehrerinnen, die einen bei der eigenen Entfaltung unterstützen.

Hauptthema des Abendes war die Rolle und die Qualifikation eines spirituellen Lehrers und möglicher Missbrauch. Dieses Thema wurde unter anderem historisch an der Samana-Bewegung zur Zeit des Buddha und mit Hilfe seiner Lehrrede an die Kalamer dargestellt. Die Lehrrede an die Kalamer findet ihr im Buch Himmel ohne Wolken, ab Seite 26. Weiters wurden folgende drei Lehrerrollen unterschieden: Der Einsieder, der Gelehrte und der unkonventionelle Yogi (siddha). Den Audiofile des Abends könnt ihr hier anhören.

7. Termin - Grundlagen - Entfaltung von innerer Ruhe (shamatha)
Thema des Abends war die Entwicklung von innerer Ruhe (pali shamatha) als Basis des buddhistischen Geistestrainings bzw. des Lojong-Trainings. Auf der Grundlage von einer stabilen Shamatha-Praxis kann man den eigenen Geist untersuchen und entdecken, dass unserer wahrgenommene Trennung vom Rest der Welt eine kognitive Illusion ist. Hier beginnt der Bereich der Non-Dualität und ihr konkreter Ausdruck das Mitgefühl. Den Audiofile könnt hir hier anhören.

8. Termin - Me, me, me oder Me First
Thema des Abends war die Frage: Was hat die Entwicklung der westlichen Psychologie der letzten 100 Jahre mit unserer verengten Selbstwahrnehmung zu tun? Wir haben uns folgende psychologische Meilensteine dieser Entwichlung angeschaut: William James, Sigmund Freud, Abraham Maslow. Besonders Maslow und seine Konzepte der Selbstverwirklichung, der Gipfelerfahrung, der humanistischen und transpersonalen Psychologie waren Themen des Abends. Weiters betrachteten wir uns den Begriff der Spiritualität und den Ansatz des engagierten Buddhismus am Beispiel von Thich Nhat Hanh. Den Audiofile des Abends findet ihr hier.

9. Termin - Bodhicitta - Die erwachte Haltung
Thema des Abends war die Darstellung des Begriffs Bodhicitta in seinem relativen und absoluten Aspekten. Den relativen Aspekt unterteilten wir nochmals ins Bodhicitta der Absicht und Bodhicitta der Umsetzung. Das Bodhicitta der Umsetzung sind die 6 Paramita (das was zum anderen Ufer führt): Großzügigkeit, ethisches Handeln, Geduld, Anstrenungen, Sammlung und Weisheit. Den Audiofile findet ihr hier.

10. Termin - Religionskritik oder Zwischen Anpassung und Befreiung
Klar ist, dass unsere Beschäftigung mit buddhistischen Konzepten durch unsere eigene kulturelle Prägung beeinflusst wird. Daher macht es Sinn sich die Frage zu stellen: Wie können wir westliche Religionskritik als Hilfe zur Entdeckung von "Fehlentwicklungen" des "Buddhismus" benutzen? An diesem Abend haben wir uns folgende Religionskritiker oberflächlich angeschaut: Ludwig Feuerstein (Gott ist eine menschliche Projektion unserer positiven Eigenschaften), Sigmund Freud (Gott ist eine infantile Projektion eines Supervaters mit dem Wunsch nach Schutz), Karl Marx (Religion ist Opium für das Volk, um das gesellschaftliche Leid zu lindern und Ausbeutungsverhältnisse zu verschleiern), Friedrich Nietzsche (Christentum fördert Sklavenmoral), Michel Foucault (Christentum ist eine Anpassungstechnologie an Machtstrukturen) und Rudolf Carnap mit babig. Den Audiofile findest du hier.

11. Termin - Wie entsteht die Illusion des Ichs
Thema dieses Abends war die Frage, wie entsteht eigentlich die Illusion des Ichs. Wir haben dazu uns das buddhistische Konzept der 5 Skandha (Form, Wahrnehmung, impulsive Reaktion, Geistesfaktoren und Bewusstsein) angeschaut. Den Audiofile des Abends findet ihr hier.

12. Termin - Das bedingte Entstehen
An diesem Abend haben wir uns das Konzept des bedingten Entstehens und seine Erklärung der Entstehung des Ichs angesehen. Das bedingte Entstehen besteht aus folgenden Aspekten: Die ersten beiden Glieder (Verwirrung , Gestaltende Faktoren) sind dem ersten Leben in diesem Kreislauf zugeordnet. Die Glieder drei bis zehn (Wiedergeburts-Bewusstsein , Geistiges-Körperliches , sechs Sinnesgrundlagen , Sinneskontakte , Gefühle , Gier , Festhalten-Wollen , Werden) gehören zum zweiten Leben und das dritte Leben besteht aus dem elften und zwölften Glied (Geburt , Alter und Sterben). Den Text im Pali-Kanon findet ihr im Buch Himmel ohne Wolken auf den Seiten: 81-86 und den Audiofile findet ihr hier.

13. Termin - Betrachte alle Phänomene als traumgleich
Taditionelle Bilder, die die Illusion unserer Wahrnehmung zeigen:
Traum
Illusion eines Zauberkünstlers
Optische Täuschung
Fata Morgana
Spiegelung in einem See
Echo
Geistererscheinung.
Den Audiofile könnt ihr hier anhören.

14. Termin - Ruhe in der Natur des Geistes
Den Audiofile findet ihr hier.

15. Termin - Nirvana is now
Thema des Abends war die Frage, was ist wahrer Buddhismus? Bei genauer Betrachtung haben wir festgestellt, dass niemand wirklich weiß, was der historische Buddha vor 2.500 Jahre gelehrt hat, da selbst der Pali-Kanon editiert wurde. Daher gibt es nur verschiedene Interpretationen des Buddhismus. Für unsere Achtsamkeitspraxis ist die Interpretationslinie des IMS (Insight Meditatione Society) mit Joseph Goldstein, Jack Kornfield und Sharon Salzberg maßgeblich, da Jon Kabat-Zinn hier viele Anregungen für das von ihm entwickelte MBSR bekam. Im weiten Verlauf des Abends haben wir uns anschließend an Stephen Batchelor unterschiedlichen Interpretationen des Nirvana-Begriffs angeschaut und festgestellt, dass Buddhimus immer eine Interpretration der buddhistischen Texte und der buddhistischen Tradition ist, da niemand wirklich weiß, was der historische Buddha gelehrt hat. Den Audiofile findet ihr hier.





impressum/datenschutz • kontakt • glossar • suchen • home